Donnerstag, 28. Juni 2012

Charakterisierung Christiane F.- "Wir Kinder vom Bahnhof Zoo"

Charakterisierung Christiane F. – Wir Kinder vom Bahnhof Zoo




Christiane F., die Hauptperson aus dem Buch „Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“ ist nicht irgendeine fiktive Person, sondern eine Frau, deren „Drogenkarriere“ im Jungen Alter wiedergegeben wird. Sie wurde am 20. Mai 1962 in einem Dorf in der Nähe von Hamburg geboren. Sie ist sehr tierlieb und hat auch einige Haustiere. Sie lebt das Leben, eines völlig normalen Kindes, bis sich ihr Leben schlagartig mit dem Umzug nach Berlin ändert.  Heute ist die 45-jährige „clean“, nachdem sie jahrelang immer wieder rückfällig war. Christiane F. war ungefähr zehn Jahre alt, als sie nach Berlin kommt und somit ungefähr zehn Jahre alt, als ihr Absturz begann. Weil sie aus einem Bauerndorf kommt unterscheidet sie sich zunächst vom Aussehen der anderen Kindern aus Berlin. Dennoch ist sie recht hübsch und hat langes, dunkles Haar. Nach einiger Zeit in der Großstadt und im Drogenleben, verändert sie sich und ihren Kleidungsstil. Um auf dem Strich am Bahnhof Zoo nicht aus der Masse der anderen Huren und Fixern herauszustechen, kleidet sie sich mit „Nuttenkleidung“ und trägt Absatzstiefel. Durch ihr kindliches Aussehen und weil sie nach langem Heroinkonsum, noch nicht so heruntergekommen wie die anderen Fixer aussieht, ist sie bei den Freiern sehr beliebt.
Um von den anderen Jugendlichen aus Berlin anerkannt zu werden, legt sie nimmt sie Kraft auch von ihren Haustieren, ihrem Hund und ihrem Kater, zu denen sie eine gute Bindung hat. Als jedoch ihr Vater ihre Tiere weggibt," bricht für sie eine halbe Welt zusammen". Das Benehmen, welches sie aus ihrem Heimatdorf gewohnt ist ab und versucht mit allen Mitteln anerkannt zu werden und in eine der Cliquen -in welcher sie auch das erste mal an zunächst leichte Drogen wie Haschisch gerät- zu kommen. Nebenbei versucht sie nicht nur Anerkennung zu bekommen, sondern auch ihre eigenen Probleme wie die Alkoholsucht des Vaters und die Armut der Familie zu verarbeiten. Im Laufe ihrer „Drogenkarriere“ wird sie zunehmend nicht nur von Drogen abhängig. Zu Anfang  Sie ist zu schwach, um sich gegen die Drogen und den schlechten Freundeskreis zu wehren, jedoch startet sie immer wieder Anläufe sich mit eigener Kraft aus dem Schlamassel zu ziehen. Hoffnung und Durchhaltevermögen, fand sie letztendlich nur bei ihrem langjährigen Freund Detlef, der sie obwohl er ebenfalls Heroinabhängig ist unterstützt.  In ihrer Verzweiflung versucht sie immer wieder mit Therapien auf einen besseren Weg zu kommen und träumt mit Detlef zusammen von einem besseren Leben nach dem Entzug. Um an das „H“ zu gelangen, wird ihr alles andere egal, sie kämpft nur noch für das Dope. Dafür überwindet sie sogar ihre große Abneigung gegen das „Anschaffen“, was eine Zeit lang nur Detlef tat.  Zum Ende des Buches, wird die Verzweiflung so weit getrieben, dass sie sich den „goldenen Schuss“ setzen will, und sich damit das Leben nehmen will. Das gelingt ihr allerdings nicht, worüber sie im Nachhinein sehr froh ist. Als sie nach einer weiteren gescheiterten Therapie wieder ausreißt, sieht ihre Mutter keinen anderen Ausweg, als sie nach Norddeutschland, zu ihren Großeltern aufs Land zu schicken. Dort verändert sie sich wieder sehr. Sie wird sehr verschlossen und hat Jungs gegenüber Angst, eine tiefere Bindung einzugehen – womöglich, aufgrund ihrer Erfahrungen auf dem Kinderstrich am Bahnhof Zoo. Sie hat sehr Angst, wieder zurück in die Drogen Szene zu rutschen, was sichtbar wird, als sie in Hamburg beim Einkaufen vor der Szene davon rennt. Sie träumt weiterhin von Freiheit und einem besseren Leben, weshalb sie sich auch mehr auf die Schule, die sie wegen ihrer Schulakte aus der Schule in Berlin wechseln muss, konzentriert.
Neben Charaktereigenschaften, die sich während des Buches aufgrund ihres „Absturzes“ verändern, gibt es auch Charakterzüge, die sich durch das Buch ziehen. Christiane F. ist ihre gesamte Kindheit auf der Suche nach Freunden und vor allem nach Liebe, von der sie in ihrer Familie keine bekommen hat. Außerdem ist sie immer auf der Suche nach Anerkennung ihrer Freunde, worauf sie sich auch auf alle möglichen Aktionen einlässt.

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